Konsole, Steuerung, Schalter, Papier, Zentrale

Controlling: Kontrolle versus Steuerung im Franchising

Konsole, Steuerung, Schalter, Papier, Zentrale

Das Wort Controlling klingt im Deutschen nach Kontrolle – und das mag niemand wirklich gerne. Erinnerungen an die Schulzeit, an eine unmündige Lebensphase werden wach. Einige Franchisepartner sehen im Controlling eine unangemessene Überwachung. Selbst manche Franchisegeber sehen Controlling als eine mühsame Pflichtübung; sie scheuen den Aufwand oder nutzen die verfügbaren Daten nicht konsequent.

Übersetzt man Controlling korrekt als „Steuerung“, so ergibt sich ein vollständig anderes Bild: Man könnte an eine Kapitän denken, der die Verantwortung für seine Crew hat und das Steuerrad fest in Händen hält. Wie stürmisch die See auch sein mag, es ist seine Aufgabe, Mannschaft und Fracht sicher ans Ziel zu bringen.

Diese Verantwortung hat auch ein Franchisegeber seinen Partnern gegenüber. Ohne ein fundiertes Controlling-Konzept und wirkungsvolle -Instrumente kann der Franchisegeber aber nur sehr ungenau die systemtypischen Erfolgsfaktoren lokalisieren. Sein „Schiff“- um beim Bild des Kapitäns zu bleiben – treibt ohne Navigationsgeräte im Nebel und er kann seine wichtigste Aufgabe nicht kompetent erfüllen: Den Franchisenehmer auf seinem unternehmerischen Weg zum Erfolg zu begleiten und bei sich verändernden Marktverhältnissen frühzeitig Kurskorrekturen vorzunehmen.

Nicht nur bestehende Franchisepartner profitieren vom Controlling in Franchisesystemen, auch Interessenten fragen immer öfter nach Instrumenten zur Erstellung eines Business Plans zum Start der Partnerschaft und nach laufender Erfolgskontrolle durch den Franchisegeber.

Die Orientierungslosigkeit ohne zeitnahes Controlling hat Auswirkungen auf den Marktwert des gesamten Franchisesystems, denn die gemeinsame Marke verbindet Franchisegeber und Franchisepartner in einer „Schicksalsgemeinschaft“ miteinander. Das Marken-Image ist wesentlicher Bestandteil des immateriellen Kapitals des Franchisegebers. Ein Negativ-Image aufgrund wirtschaftlicher Fehlentwicklungen gefährdet den Fortbestand und die Expansion des Franchisesystems.

Ein Franchisepartner entscheidet sich bewusst für eine Unternehmensgründung mit Franchising, weil er als Teil eines Netzwerkes mehr Gewinn und Sicherheit erwartet. Diesem Vertrauensvorschuss muss sich der Franchisegeber mit Instrumenten zur Erfolgsoptimierung und Existenzsicherungen seiner Partner als würdig erweisen.

Aber Vorsicht, mit der Auswertung von gemeldeten Umsatzzahlen zur Abrechnung der fälligen Gebühr hat der Franchisegeber noch kein strategisches Controlling-Tool im Einsatz! Die Meldung der Umsätze ist zwar wichtig und Bestandteil eines Franchisesystems, aber worin soll der Franchisenehmer seinen Nutzen („added value“) erkennen?

Intelligentes Controlling ist mehr: Controlling als Existenzsicherungsprogramm für den einzelnen Franchisepartner und für das gesamte System verstanden, macht aus trockenen Zahlen ein spannendes Instrument zur Erfolgssteuerung für beide Seiten. „Partnership for more Profit“ — so wird auf Neu-Deutsch knapp und treffend der Kern des Franchising oft definiert — braucht ein zeitnahes Monitoring der wirtschaftlichen und vertrieblichen Kennzahlen. Ein effektives Controlling zeichnet ein klares Bild der wirtschaftlichen Realität. Es zeigt wo der einzelne Partner und das System insgesamt stehen bzw. wohin sie steuern.

Ein intelligentes Controlling-System kann aber noch mehr: Der einzelne Partner sieht nicht nur seine aktuelle wirtschaftliche Situation, Vergleichswerte um Vormonat / Vorjahr, sonder auch im Betriebsvergleich seine Position im Feld aller Franchisepartner. Wer hat im abgeschlossenen Monat mit seinen Leistungen „getoppt“, wer hat „gefloppt“? Die Franchisepartner können von einander am meisten lernen und akzeptieren Kritik von Kollegen eher, als von der Zentrale.

Franchising ernst genommen bedeutet für den Franchisegeber, sich der Mitverantwortung für seine Partner bewusst zu sein und bedeutet für den Franchisepartner, die Hilfestellung zur wirtschaftlichen und vertrieblichen Steuerung seiner selbstständigen Existenz anzunehmen und ihren Wert zu schätzen.

„Die Zahl ist das Wesen aller Dinge.“

(Pythagoras)

Wie lässt sich dieser hohe Anspruch mit einem Franchisekonzept für mobile Verkaufsstände mit Tiroler Schmankerln vereinbaren?

Darüber haben wir von Tiroler Bauernstandl lange nachgedacht. Zuerst in Form von Ideenfindung und -sammlung innerhalb unseres Franchisesystems und danach vertiefend mit Controlling-Experten.

Tiroler Bauernstandl ist ein innovatives Franchisesystem mit höchsten Qualitätsansprüchen an unsere Produkte, aber auch an die Leistungen für unsere Franchisenehmer. Die Mitverantwortung für den wirtschaftlichen Erfolg unserer Franchisenehmer nehmen wir nicht auf die leichte Schulter, sondern arbeiten kontinuierlich an Instrumenten zur Erfolgskontrolle und damit zur Erfolgssteuerung.“

Quelle: SYNCON International Franchise Consultants

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